Rumtek
Ein Hauptanziehungspunkt für die meisten Besucher von Sikkim ist das Kloster
Rumtek. Die sich kontinuierlich erweiternde Anlage im Stil der tibetischen
Klöster liegt gegenüber von Gangtok am Berghang. Die Fahrt in das trennende
Tal und auf schmalen Serpentinen wieder hinauf dauert etwa eine Stunde.
Das Kloster Rumtek ist der Sitz des Karmapa, des Oberhauptes einer
Abspaltung des Kagyüpaordens, der im 11. Jh. durch Marpa gegründet wurde.
In dieser tantrischen Rotmützensekte wird besonders Yoga und Mahamudra
gepflegt...
...Der letzte, der 16. Gyalwa Karmapa, flüchtete 1958 mit vielen seiner Mönche
und den heiligsten Ritualgegenständen vor der chinesischen Volksbefreiungsarmee
nach Indien. Auf Einladung der königlichen Familie von Sikkim verlegte er
seinen Stammsitz nach Rumtek, wo er 1962 das heutige Kloster gründete...
...Nach dem Tode des 16. Karmapa wurde fieberhaft nach seiner Wiedergeburt gesucht.
Clemens Kuby hat in seinem Film ‚Living Buddha' die Suche und die Umstände,
die zum Auffinden des tibetischen Nachfolgers führten, dokumentiert. Auch der
Dalai Lama, der von allen Buddhisten, gleich welcher Schule sie angehören, als
die höchste Autorität angesehen wird, hat die Identität des Jungen anerkannt...
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Changu See, Tseten Tashi Höhle
Im Mai nach der Schneeschmelze kann man wieder zum Changu See hinauffahren. Seit
kurzem ist es auch für ausländische Touristen möglich, diesen bei Indern sehr
beliebten See zu besuchen. Er liegt von alpiner Vegetation umgeben in 3600m
Höhe. Man muß sich einer organisierten Tour anschließen, denn es sind
Sondergenehmigungen nötig, da das Gebiet unter militärischer Kontrolle steht...
...Changu wird als ein heiliger See angesehen. In früheren Zeiten studierten Lamas
die sich ändernden Farben des von Schmelzwasser gespeisten Gewässers, um die
Zukunft vorauszusagen. Am Ufer steht ein einfacher hinduistischer Shivatempel
mit wunderschönen, leise im Wind klingenden Glöckchen. Daneben flattern
zahlreiche buddhistische Segensfahnen...
...Ein kurzer Besuch gilt noch der Tseten Tashi Höhle. Der
Felsüberhang wurde nach einem sikkimesischen Naturforscher benannt, der hier
ein Rhododendronschutzgebiet eingerichtet hat...
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