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S I K K I M
Kalimpong
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• Kalimpong
• Deolo Hill, Dr. Graham's Homes,
Durpin Dara, Zangdogpalri Fobrang
• Tharpa Choling, Chinesenkloster
• Zhekar Choede, Thongsa Bhutia Busty
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• Durga Puja
• Kali Mandir, St. Augustines Schule,
Jagdamdgara, Main Bazaar,
Raja Dorjee Market,
Father of God Church, Mangal Dham
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Kalimpong
Auf dem Rückweg von Sikkim lädt eine weitere Sommerfrische aus der Kolonialzeit
zum Ausruhen ein. Das nur 1250m hoch gelegene Kalimpong ist aufgrund seines
günstigen Klimas auch während der Wintermonate ein beliebter Ferienort.
Berühmt sind seine Gärtnereien, wo eine Vielzahl unterschiedlichster
Blütenpflanzen gezüchtet wird. Flora und Fauna, besonders die Vogelwelt,
faszinieren bei Spaziergängen durch die Umgebung, die durch den Blick auf den
Kanchenjunga zu einem besonderen Erlebnis werden...
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Deolo Hill, Dr. Graham's Homes, Durpin Dara, Zangdogpalri Fobrang
Zwei Aussichtsberge um Kalimpong bieten einen grandiosen Blick auf den
Achttausender und die vorgelagerten Himalayaberge: Durpin Dara und Deolo Hill.
Man sollte sich vor Sonnenaufgang hinauffahren lassen, besonders wenn man in
Darjeeling und Sikkim weniger Glück mit dem Wetter hatte. Interessant sind
in Kalimpong auch einige Klöster und Tempel und der Mittwochsmarkt.
Fährt man zum Deolo Hill hinauf, kommt man durch den ausgedehnten Campus
von Dr. Graham's Homes, einer Schule ganz besonderer Art. Wie in Darjeeling
gibt es auch in Kalimpong Internate, die auf die fleißige Missionstätigkeit
diverser englischer Sekten zurückgehen. Die Erziehungsinstitution, die
Dr. John Anderson Graham um 1900 ins Leben rief, bildet ihre Schüler nicht nur
in der Theorie aus. Zur Schule gehören eine Farm, eine Hühnerzucht, eine
Molkerei, eine Bäckerei und ein Krankenhaus. Die Mädchen und Jungen leben auf
dem Campus in kleinen, hübschen Häusern, die zwischen Büschen und Blumen
verborgen sind.
Auch der andere Aussichtspunkt, Durpin Dara, ist mit einer Stätte der Lehre
verbunden. Im Kloster Zangdogpalri Fobrang werden Novizen mit den Lehren
Buddhas vertraut gemacht. Das Kloster inmitten eines Militärgebietes wurde
erst 1952 errichtet. Es gehört der alten Schule der Nyingmapa an, wie das
Kloster Pemayangtse in Sikkim. Die Novizen, die hier ausgebildet werden,
halten regelmäßig jeden Nachmittag eine Zeremonie mit Musikinstrumenten ab.
Besucher dürfen dabei in angemessenem Abstand fotografieren...
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Tharpa Choling, Chinesenkloster
Das Kloster Tharpa Choling wurde 1995 abgerissen, um es vollkommen neu wieder
aufzurichten. Einige Mönche leben noch hier, und Klosterschüler werden
unterrichtet. 1937 erbaut, ist es das älteste von drei Gelugpaklöstern in
Kalimpong...
...Der alte Palast nebenan, in dem auch ein kleines Chinesenkloster
untergebracht ist, ist die Wohnung des Abtes. Der lebt jedoch in den
Vereinigten Staaten, wo er einer buddhistischen Organisation vorsteht. So kann
er durch Spenden seine Gemeinde in Kalimpong beim Neubau des Tempels
unterstützen.
Das Chinesenkloster hat an Bedeutung verloren, seit die Pässe nach Tibet
1959 geschlossen wurden und die chinesischen Händler, die hier oder in Dehli,
Kalkutta und anderen nordindischen Großstädten gelebt haben, wegen der
Zwistigkeiten zwischen Indien und China weggegangen sind. Ein alter Mönch
versorgt noch den kleinen Tempelraum und führt gegen eine Spende Zeremonien
für eine glückliche Reise oder den erfolgversprechenden Ausgang einer anderen
Unternehmung durch...
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Zhekar Choede, Thongsa Bhutia Busty
Nicht weit vom Chinesenkloster, inmitten lärmender Autowerkstätten, haben sich
nach ihrer Flucht aus Tibet die Gelugpamönche des westtibetischen Klosters
Zhekar Choede niedergelassen. Viele starben nach der anstrengenden Flucht und
auch die klimatischen Unterschiede zur Heimat führten zur Dezimierung der
Klostergemeinschaft. Dennoch wollten sie nach Vorbild ihres Mutterklosters
eine neue Stätte der Gelehrsamkeit einrichten. Zwar füllen sich die Wände des
kleinen Tempelraumes nur langsam mit Malereien, aber die 16 Mönche des kleinen
Klosters sind rund um die Uhr damit beschäftigt, Geld zum Ausbau ihres neuen
Refugiums zu verdienen...
...Das älteste Kloster Kalimpongs liegt am Ende der 10th Mile Marktstraße.
Dort führt ein Weg hinab zum Thongsa Bhutia Busty, so genannt, da es in der
Zeit der Zugehörigkeit Kalimpongs zu Bhutan Ende des 17. Jh. erbaut wurde...
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Durga Puja
Der Vollmondtag Anfang Oktober oder Ende September ist der Höhepunkt eines
vierzehntägigen Hindufestes zu Ehren der Muttergöttin Durga. Man verehrt
Mutter Erde, Mutter Natur beziehungsweise die weibliche Energie in dieser
Göttin. Neben den beiden anderen großen Hindugöttern Shiva und Vishnu hat
Durga auch ihre eigene Anhängerschar, obwohl sie eine Form der Parvati, der
weiblichen Energie des Gottes Shiva ist. Durga wird mit vielen Armen, mit
denen sie verschiedene Waffen schwingt, auf einem Löwen sitzend, dargestellt.
Sie hat einen Dämonen in Form eines Wasserbüffels besiegt. Durga Puja ist
also auch das Fest des Triumphes des Guten über das Böse...
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Kali Mandir, St. Augustines Schule, Jagdamdgara, Main Bazaar,
Raja Dorjee Market, Father of God Church, Mangal Dham
Wir machen einen Spaziergang durch Kalimpong. Zuerst besuchen wir den kleinen
Kalitempel im Süden der Stadt, nahe der Straße nach Teesta hinunter. Kali
Mandir wirkt wie eine Stätte der Meditation, er lädt zum Verweilen ein...
...Zurück im Stadtzentrum schlüpfen wir neben der State Bank im Main Bazaar
durch ein kleines Gäßchen und stehen vor einer Tempelanlage, die halb unfertig,
halb uralt aussieht. Der Name Jagdamdgara könnte auf die Verehrung der
Weltenmutter hinweisen, aus der auch Durga und Kali sich entwickelt haben. Die
Verehrung von Göttinnen ist ein Beweis für das Vorhandensein einer vorvedischen
Religion, die in den Hinduismus adaptiert wurde...
...Am Mittwoch ist Lebensmittelmarkt auf dem Raja Dorjee Market. Die Bauern
aus der Umgebung bieten ihre Ackerfrüchte feil, einige Teehändler haben
Darjeeling- und Assamtee verschiedener Güte in Kisten und Säcken um sich herum
aufgebaut, eine alte Frau hat die handgefertigten Strauchbesen vor sich
ausgebreitet, und an der Ecke schuppt ein Fischverkäufer seine großen Fische,
ehe er sie in Portionen zerteilt zum Verkauf anbietet...
...Läuft man von der stadtwärts gelegenen Seite des Marktes auf der Straße
nach Relli bergab, kann man die Father of God Church besuchen. Man soll nicht
nach einem Kirchturm suchen, denn die Kirche ist im Stile eines buddhistischen
Klosters gebaut. Der schmucklose Innenraum ist mit einem Teppich ausgelegt und
hat Bänke entlang den Wänden. Es lohnt nicht hineinzugehen. Das Interessante
an dieser Kirche sind die Malereien an den Außenwänden...
...Wenn man noch nicht müde ist, kann man noch weiter bergab Mangal Dham
besuchen, eine große neue Tempelanlage der hinduistischen Shri Krishna Pranami
Sekte. Das große Gebäude liegt in einem gepflegten Garten. Mit seinen vielen
Shikaratürmen erscheint es futuristisch...
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© 2005 DeGe-Verlag / Alexander Klein -
Letzte Änderung: 21.09.2005
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